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******* Wichtig - Bitte keine Sprüh-Halsbänder verwenden!*********

  

Hundeerziehung...

 

Auf dieser Seite möchte ich vor allem vor falschen Erziehungshilfen warnen...
keine Allheilmittel nennen !

Ich hoffe, die eingefügten Texte sprechen für sich selbst und es gibt keine
ungewollten Nachahmer !!

Tipps rund um den Hund :


Köpfchen statt Knöpfchen...

...das gilt auch für die viel gepriesenen Sprühhalsbänder, die in verschiedenen
Ausführungen den Markt erobert haben. Spätestens seit uns Hundenanny Katja
Geb-Mann allwöchentlich im deutschen Fernsehen vorführt, wie jeder Hund,
ganz gleich welches Problem er seinen Haltern vermeintlich oder tatsächlich
bereitet, mit Einsatz einer Fernbedienung in das Verhalten gepresst werden
kann, das Herrchen oder Frauchen beliebt, finden die Halsbänder, die einen
angeblich völlig harmlosen Spraystoß von sich geben, steigenden Absatz.

Doch schon der gesunde Menschenverstand lässt einen aufhorchen, wenn
Hersteller und Anwender behaupten, dass der jederzeit auszulösende Sprüh-
stoß für den Hund "gar nicht schlimm" sei. Da fragt man sich doch
selbst nach nur kurzem Nachdenken, wie es denn möglich sein soll, instink-
tive, genetisch fixierte Verhaltensweisen wie zum Beispiel das Jagdverhalten
durch etwas zu unterdrücken, das dem Hund gar nichts ausmacht?!
Dem Hundehalter wird generös angeboten, das Gerät doch selbst mal in
die Hand zu nehmen oder um den Hals zu legen, während der Trainer
den Auslöser betätigt... und tatsächlich, so schlimm war das doch gar
nicht. Ein kurzes "Zischhhh" mit etwas feucht-kalter Luft. "Ja", bestätigt
der überzeugte Hundehalter, "das war gar nicht schlimm." Was Hersteller
und Trainer jedoch geflissentlich verschweigen (aus Unwissenheit oder
in betrügerischer Absicht?!), ist die Tatsache, dass plötzlich auftretende,
nicht eindeutig zuzuordnende Zischlaute beim Hund als Angst auslösende,
sogar lebensbedrohliche Laute abgespeichert sind, bei denen sofort die
Flucht ergriffen werden muss. Jeder kennt den Anblick eines Hundes, der
sich selbst im Körbchen `zig mal um die eigene Achse dreht, bevor er sich
schließlich gemütlich niederlegt. Es handelt sich bei dieser Verhaltens-
weise um ein Erbe aus den Zeiten, in denen der Hund noch weitgehend
draußen in Freiheit lebte. Bevor er sich hinlegte, drehte er sich mehrfach
im Gras oder Laub, um die ausgesuchte Liegestelle als ungefährlich abzu-
sichern. Sollte beim Drehen ein Zischlaut (zum Beispiel von einer Schlange)
zu hören sein, würde er sich durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit
bringen. Biologisch sinnvoll... und diesen genetisch fixierten, Angst
auslösenden Zischlaut bringen wir Menschen nun in den unmittelbaren
Kopfbereich des Hundes! Und drücken vielleicht gleich mehrfach das
Auslöseknöpfchen, worauf der Hund ganz leicht nicht nur in Angst,
sondern sogar in Panik versetzt werden kann - ohne die Möglichkeit,
sich durch die Flucht zur retten!

Eigentlich ist dieser Umstand allein schon Grund genug, niemals zu
erlauben, dass einem uns anvertrauten Lebewesen ein solches Gerät angetan
(im wahrsten Sinne des Wortes!) wird. Es gibt aber noch mehr Probleme:
 
Der Hund weiß nie, wann und vor allem warum der Sprühstop ausgelöst
wird, befindet sich also in ständiger Erwartungsunsicherheit. Wer wissen
möchte, wie sich das anfühlt, dem empfehle ich folgendes Eigenexperiment,
das nicht in Anwesenheit eines Hundes durchgeführt werden sollte, damit
dieser nicht unnötig verunsichert wird: Bitten Sie ein Familienmitglied
oder einen Freund, Sie wirklich stark zu erschrecken, zum Beispiel durch
einen lauten Schrei oder dadurch, dass er plötzlich die Stereoanlage zu
voller Lautstärke aufdreht oder zwei Töpfe aufeinander schlägt, wenn Sie
gerade überhaupt nicht damit rechnen, sich zum Beispiel entspannt im Sessel
zurücklehnen oder gerade mit Freunden Karten spielen. Das Experiment sollte
mindestens mehrere Stunden, am besten ein oder zwei Tage dauern und der
Schreckreiz sollte in dieser Zeit mehrfach ausgelöst werden - ohne dass Sie
wissen, wann dies sein wird. Sie werden merken, dass der eigentliche Reiz,
wenn er dann endlich auftritt, bei weitem nicht so schlimm zu ertragen
ist, wie die zermürbende Warterei auf ihn. Obwohl man ihn fürchtet,
wünscht man ihn schon beinahe herbei in der Hoffnung, dann wieder
eine Weile Ruhe zu haben, was aber nicht so ist, da er kurz nach dem
Auftreten ein zweites oder drittes Mal ausgelöst wird und dann wieder
stundenlang gar nicht, ganz wie es Ihrem Helfer beliebt. Keine ange-
nehme Vorstellung, nicht wahr?!

Aber es gibt noch weitere Probleme. Gleich mehrere ergeben sich aus
der Tatsache, dass Hunde über gedankliche Verknüpfung lernen. Trägt
der Hund das Halsband und erhält den Sprühstoß, wenn er zum Bei-
spiel auf mehrfachen Zuruf nicht kommt, so möchte der Mensch ihm da-
mit zeigen, dass er dafür mit Schreckreiz bestraft wird, dass er ungehorsam
ist. Es kann aber gut sein, dass er in genau diesem Moment zu einem
kleinen Kind, einem Jogger oder einem anderen Hund schaut - und den
Strafreiz damit verbindet. Das Ergebnis ist dann ein Hund, der noch im-
mer nicht besser auf Abruf reagiert, dafür aber Ängste, evtl. sogar durch
die Angst ausgelöste Aggressionen, gegen das entwickelt, was er gerade
sah. Die Hundehalter sind dann ratlos, weil ihr Hund "plötzlich" kleine
Kinder meidet oder Jogger anknurrt, mit denen er doch bisher bestens
auskam. Viele solcher Beispiele finden sich in meiner Hundeschule ein, erst
kürzlich ein Rodesian Ridgeback Rüde, dessen Sprühhalsband immer aus-
gelöst wurde, wenn er zum Wildern durchbrennen wollte. Bei diesen
Spaziergängen war allerdings auch immer seine Gefährtin, der Zweit-
hund der Familie, anwesend. Die Halter kamen nun nicht wegen des un-
erwünschten Jagdverhaltens zu mir in die Hundeschule, mit dem sie
sich inzwischen abgefunden hatten, sondern weil der Rüde seit Wochen
die Nähe der Hündin mied. Immer wenn diese den Raum betrat oder
sich, so wie früher, zu ihm kuscheln wollte, verließ er mit ängstlichem
Gesichtsausdruck das Zimmer und das konnte man sich nicht erklären...

Was hatte man diesen beiden Hunden angetan!
Welche Gefühle wurden in den Tieren ausgelöst?! 
 
Der Rüde hatte nun Angst vor seiner Gefährtin, die er früher heiß
und innig liebte, während diese nicht verstehen konnte, weshalb er,
der vorher immer leidenschaftlich mit ihr spielte und tobte, sie jetzt mied.
Die gleiche Trainerin, die den Einsatz des Sprühhalsbandes empfohlen hatte,
empfahl jetzt übrigens, einen der Hunde abzugeben, weil die Tiere sich unter-
schiedlich entwickelt hätten und einfach nicht mehr gut zueinander passen
würden. Die Ängste des Rüden erklärte sie über die angeblich dominante
Ausstrahlung der Hündin. Man könnte weinen, wenn Hunden mit einem
solchen Schicksal gegenüber steht - oder es packt einen einfach nur die Wut.

Die Probleme gehen noch weiter, denn nichts generalisiert sich bei Hunden
so schnell, wie Geräuschangst. Nicht nur dieser Rüde, sondern auch zahl-
reiche andere Hunde entwickeln nach Einsatz des Sprühhalsbandes Ängste
vor allen möglichen Geräuschen. Das Öffnen einer kohlsäurehaltigen Geträn-
keflasche, das Zischen von heißem Fett in der Pfanne, Knall- und Schuss-
geräusche, die dem Hund vorher egal waren, versetzen ihn jetzt in Angst
und Schrecken. Der oben erwähnte Ridgeback Rüde zum Beispiel verzog sich
mit eingezogener Rute unter den Tisch des Besprechungsraums, als ich eine
Wasserflasche öffnete. Dies tat ich nicht, weil ich Durst hatte - trauriger
Weise gehört es inzwischen schon fast zum Standardprogramm beim ersten
Kennenlernen und Analysieren eines mir vorgestellten Hundes auszutesten, ob
er schon mit Sprühhalsband gearbeitet wurde und welche Wunden dies an
seiner Seele hinterlassen hat. Die Halterin war auch sehr erstaunt, als ich ihr
nach dem "Flaschentest" auf den Kopf zusagte, dass an ihrem Hund sicher
schon mit Sprühhalsband gearbeitet worden war. Das wollte sie mir eigent-
lich gar nicht erzählen, weil sie schon gehört hatte, dass ich gegen den Ein-
satz dieser Geräte bin. Nachdem ich sie auf die Reaktion ihres Hundes hin-
gewiesen hatte, war sie sehr betroffen. Und wütend, nachdem ich ihr erklärte,
weshalb ihr Rüde jetzt Angst vor der Hündin und vor allen möglichen
Geräuschen hatte. Wütend auf die Trainerin, die sie auf diese "unerwünschten
Nebenwirkungen" nicht aufmerksam gemacht, sondern immer erklärt hatte, wie
harmlos der Einsatz des Gerätes sei. Für mich stellt sich die Frage, ob Kol-
legen, die es einsetzen, um diese Nebenwirkungen nicht wissen, oder ob sie
diese bewusst verschweigen, weil kaum jemand bereit wäre, den Einsatz
zu erlauben, wenn sie bekannt wären. Und ich stelle mir die Frage, was
von beiden eigentlich schlimmer ist...

Last not least gibt es Probleme mit der Technik.

Es soll schon vorgekommen sein, dass das Gerät durch andere
Funkfrequenzen oder sogar die Fernbedienung eines in der Nähe befind-
lichen Halsbandes an einem anderen Hund ausgelöst wurde. Der Strafreiz
wird dann also einem Hund verabreicht, der einfach nur herumsteht oder
gerade spielt oder sonst etwas tut. Das steigert die Erwartungsunsicherheit
natürlich noch mehr und erhöht die Trefferquote auf Fehlverknüpfungen
immens. Zusätzlich löst es nicht immer zuverlässig aus, kann zum Beispiel
durch Wetterlagen mit feuchter Luft (Nebel, Regen) verzögert oder gar
nicht reagieren. Schließlich zeigt es auch nicht an, wann die Batterie leer
ist, wodurch es passieren kann, dass der Auslöser gedrückt wird und
nichts geschieht. Dann käme man durch das Ausbleiben des Strafreizes
(wenn der Hund denn überhaupt verstanden hätte, wofür er eigentlich
bestraft werden soll) in den Bereich der variablen Bestätigung, was
das unerwünschte Verhalten sogar noch verstärkt. Der Hund würde
nämlich lernen, dass er das Verhalten nur immer wieder zeigen muss, bis
er schließlich wieder zum Erfolg (in diesem Fall das Ausbleiben des
Strafreizes und die erfolgreiche Durchführung des Verhaltens) kommt.

Man kann es also drehen und wenden, wie man will:

Sprühhalsbänder sind ganz und gar nicht harmlos, im Gegenteil sogar
sehr gefährlich. Manche Hunde werden durch sie so verunsichert, dass sie
in die so genannte erlernte Hilflosigkeit fallen, was zur Folge hat, dass sie
kaum noch Aktionen zeigen oder Handlungen anbieten, weil sie in ständiger
Angst vor dem für sie unkalkulierbaren Strafreiz leben. Um diesen Tieren -
und ihren verzweifelten Haltern - zu helfen, braucht es ein meist lang
angelegtes, gut durchdachtes Training, das den Hund aus dieser erlernten
Hilflosigkeit und seinen vielfältigen Ängsten wieder herausholt. 


Sprühhalsbänder gaukeln dem Hundehalter vor, mal eben schnell
per Fernbedienung eine Lösung für vermeintliche oder tatsächlich entstandene
Probleme zu haben. Aber so einfach ist das nicht. Hunde sind uns anvertraute,
fühlende und denkende Lebewesen, die nicht beliebig manipulierbar sind
und deren Lernverhalten sich von dem unseren ganz erheblich unterscheidet.
Ich kann deshalb nur dringend empfehlen, jeden Ausrüstungsgegenstand
und jede Methode, der/ die durch Hersteller oder Trainer empfohlen wird,
vor Anwendung am Hund genau zu prüfen, sich gut zu informieren und im
Zweifelsfall nach dem guten alten Motto zu entscheiden, das auch für unsere
Hunde gelten sollte: Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch
keinem anderen zu.

© Clarissa v. Reinhardt

***** Achtung!!! ***** Wichtig!!! *****
P.S.: Hiermit lade ich alle Hundefreunde ein, bei der Verbreitung
dieses Textes zu helfen. Ich erlaube als Autorin ausdrücklich, ihn
(vollständig und unverändert und unter Nennung der Quelle) auf
anderen Homepages zu veröffentlichen, auszudrucken und zu verteilen
oder auf ihn hinzuweisen. Je mehr Menschen um die Tücken und
Gefahren des Sprühhalsbandes wissen, je mehr Hunden bleibt dessen
Anwendung - hoffentlich - erspart. Ein herzliches DANKE an jeden,
der diesen Text weiter gibt.

Text von der Seite:

http://www.animal-learn.de/


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